Es war ein Topspiel mit vielen Emotionen und Leidenschaft. Beide Teams ließen über 90 Minuten alles auf dem Platz und am Ende trennten sich Rot-Weiss Essen II und der SC Frintrop leistungsgerecht mit 1:1 in der Essener Kreisliga A.
Schiedsrichter Felix Burmann hatte während der Partie ordentlich zu tun. Immer wieder erhitzen die Gemüter der Akteure auf dem Platz und neben einem Handgemenge wurden immer mal wieder "Nettigkeiten" ausgetauscht.
Durch diese Emotionalität auf dem Rasen ließen sich auch schnell die Anhänger beider Vereine mitreißen. Das Spiel wurde zu einem echten Kreisliga-Kick. Jede Entscheidung des Unparteiischen wurde lautstark auf und neben dem Platz kritisiert.
Die erste Halbzeit gehörte klar Rot-Weiss Essen II und die Führung war durchaus verdient. Im zweiten Durchgang kam Frintrop gut aus der Kabine und der Ausgleichstreffer fiel wenig überraschend.
Der Auftrag des Vereins ist klar. Wir wollen aufsteigen und die zweite Mannschaft für jüngere Spieler attraktiver machen.
Stefan Lorenz
RWE-Coach Stefan Lorenz zog folgendes Fazit: "Wir hatten die erste Halbzeit komplett unter Kontrolle. Frintrop hat in der Pause umgestellt und wir hatten Probleme darauf zu reagieren. Ich denke, das Unentschieden geht in Ordnung."
Lorenz über den Aufreger des Spiels und die Zukunft der zweiten Mannschaft
In der 62. Minute gab es dann den Aufreger des Spiels. Frintrop glich nur wenige Momente vorher zum 1:1 aus und feierte daraufhin ausgiebig vor den mitgereisten Anhängern. Dies gefiel einigen RWE-Spielern nicht und es kam schnell zu einer Rudelbildung. Louis Förster rief laut: "Schiri, der hat mich angespuckt!"
Die Lage war unübersichtlich und auch die Assistenzschiedsrichter mussten die Streithähne auseinanderhalten. Nach langer Diskussion und heftigem Einreden auf die Schiedsrichter sah RWE-Kapitän Burak Bahadir Gelb-Rot.
"Ich möchte eigentlich nicht die Schiedsrichter kritisieren, aber leider hat dieser öfters den Faden verloren und Situationen völlig falsch eingeschätzt. Unser Kapitän hat das Recht, mit dem Schiri zu sprechen und trotzdem wird er dafür runtergestellt. Sowas kann nicht sein", sagte Lorenz.
Für RWE II ist es das zweite Unentschieden in Folge. Der 43-jährige Übungsleiter betonte: "Mit dem Punkt kann ich leben. Trotzdem müssen wir jetzt wieder Siege einfahren, damit es vorwärtsgeht. Um uns zu schlagen, muss man mehr aufbringen. Das ist unsere Erkenntnis. Der Auftrag des Vereins ist klar. Wir wollen aufsteigen und die zweite Mannschaft für jüngere Spieler attraktiver machen."